85. ILOC Treffen in Dresden 
vom 12.05.- 15.05.2022

Während unserer gelungenen Reise durch Italien kamen wir zu dem Gedanken die nächsten Treffen wieder in Deutschland zu machen. Die regionale Unsicherheit mit Maskenpflicht und Impfzertifikaten bzw. Coronatests hat uns ziemlich zermürbt. Zu Hause sollten einheitliche Regelungen erkennbar sein…. Zur Mitgliederversammlung kam dann unsere treue Fotografin Sabine mit dem Titel „Dresden“ um die Ecke…
Sie hat öfter schon Events in ihrer Heimat veranstaltet, ein sehr guter Freund ist Veranstalter am Lausitzring und sie hat jede Menge Ideen was wir dort tun könnten. Das gefiel uns sofort… Schon bald kam von ihr der Termin wo wir das Hochgeschwindigkeitsareal des Lausitzrings nebst Steilkurve exklusiv haben können.Um diesen Termin herum haben wir dann Stecken gesucht, Hotels angefragt und Verhandlungen geführt.

Dann, 6 Monate später nach mehrmaliger Nachfrage die Ernüchterung… Sabine hat ihr Leben umstrukturiert, sie hat keine Zeit mit uns ein Treffen zu planen und ihr Spezi hat gar keinen Zugriff auf den Lausitzring...

Nur noch 3 Monate zum Termin… Das ausgewählte Hotel hat keine brauchbare Tiefgarage und fragwürdige Parkmöglichkeiten. -Drama- 
Zum Glück konnte Ewa einen Kontakt mit Birgit schalten, die wohl vor einiger Zeit ein Automobiltreffen im Raum Dresden veranstaltet hatte.

Birgit schickte der Himmel- Sie hat von Vorschlägen nur so gesprudelt, wir vom Orgateam (Markus und Ich), mussten nur noch auswählen. Sie hat selbsttätig angefragt, Preise eingeholt, Parkplätze reserviert, Security bestellt, Straßen abgefahren und Sondergenehmigungen besorgt.

Natürlich waren in der kurzen Zeit viele Dinge einfach nicht mehr buchbar aber wir konnten ein attraktives Programm zusammenstellen und sind dann für eine Nacht angereist, um jeden Punkt zu begutachten. Hotel inspizieren, Tiefgarage blocken, Außenparkplätze buchen, Areal beim Frühstück reservieren, Verkehrsführung ausloten, Tankstellen in der Nähe finden, Probeessen zum Galadinner, Fahrt in den Spreewald, Kähne begutachten, Büffet auswählen usw. usw. Und zuletzt als Abrundung, die Fahrt zur Basteibrücke… Ein ungeplantes Highlight als Naturschauspiel.

Das Maritim zeigte sich sehr kooperativ, sodass eine Zusammenarbeit wirklich Freude machte. Wir hatten also Donnerstag, den 12.5. Zeit für die Anreise. Birgit hatte inzwischen den Welcome-Desk aufgebaut und den Ankommern eine Lamborghinitasche mit Programm, Teilnehmerausweis am Schlüsselbändchen und ein Glashologramm von Dresden mit ILOC Logo als Andenken übergeben.

Das Abendbuffet verlief bei bestem Wetter auf der Terrasse. Es hatten sich immerhin 78 Teilnehmer mit 42 Lamborghinis eingefunden. Zum Glück wurden wir nicht mehr mit Maskenzwang und Impfpässen gegängelt und konnten uns frei bewegen.

Am Freitag, den 13.5. brachen wir schon früh auf in Richtung Lübbenau im Spreewald. Um die Gruppe zusammenzuhalten mussten wir leider sehr langsam fahren, was einigen ziemlich auf die Nerven ging. Dafür hatte der Fotograf Gelegenheit etliche schöne Fahrszenen festzuhalten.

Einfahrt in den von der Security abgesteckten Parkplatz und der Fußweg zum Flaggschiff verliefen wie am Schnürchen, sodass wir das Mittagsbuffet richtig genießen konnten. Wir stiegen dann in die Kähne und hatten eine sehr spaßige Trachtenfahrt in den Kanälen der Spree. Die Sonne heizte uns richtig ein aber zum Glück gab es Flüssigkeiten an Bord, die ein Dehydrieren verhinderten. Herr Hacke Dicht ließ sich nach einigem Zuspruch zu einem legendären Handstand hinreißen…

Zurück im Hotel verblieb nicht viel Zeit zur Kultivierung. Der Fußmarsch zum Elb-Hafen war für 18 Uhr angesagt. Der alte Raddampfer versprühte dann seinen Mississipi-Scharm und bei hereinbrechender Dunkelheit konnten wir die beleuchteten Schlösser am Ufer der Elbe sehr stimmungsvoll beobachten. Naturgemäß war die kulinarische Situation auf einem Schiff nicht im Sternebereich aber das war zu erwarten… Wir konnten nach Rückkehr noch an der Bar einen Ausklang finden aber die Meisten waren doch etwas erschöpft und steuerten die wirklich hochwertigen Zimmer des Maritims an.

Für Samstag, den 14. Mai erhielten wir in letzter Minute eine Genehmigung der Straßenverkehrsbehörde Dresden für die Sondernutzung des Theaterplatzes vor der Semperoper. Robert übernahm die Regie für die geordnete Ausfahrt aus der Hotelgarage nach Fahrzeugen, was kein leichtes Unterfangen ist. 10-Zylinder – 12-Zylinder-Klassiker in Gruppen zu sortieren und dann auch noch richtig aufzustellen…. Vielen Dank Robert an dieser Stelle!

Unser Zeitfenster war von 9:30 bis 10:15 getaktet und so konnte unser Fotograf eine ganze Reihe wundervoller Aufnahmen schießen. Mal nur Autos, mal mit Besitzern und mal mit neugierigem Publikum. Auch für Dresden ein Highlight, wie sich herausstellte.

Von dort aus nahmen wir die Landstraße Richtung F 60 Bagger mit Zwischenstopp am Schloss Moritzburg. Die kurze Autobahnpassage gab uns Gelegenheit wenigstens einmal die 300-er Marke anzupeilen. Die F-60 Truppe feierte gerade ihr 25-jähriges Jubiläum und hatte unseren Auftritt als Sondereinlage gut eingepflegt. So hatten wir ein eigenes Cateringzelt mit Bier und Live-Cooking buchen können.

Die Führung über den monströsen Stahlkoloss war sehr beeindruckend. 502 Meter lang, 204 Meter breit und 80 Meter hoch steht dieses Relikt aus der Zeit als man aus Kohle noch Energie gewinnen durfte, inmitten einer fast unberührten Natur. Der Bergheider Baggersee im direkten Anschluss ist leider nicht für motorgetriebene Wassersportarten freigegeben, sieht aber sehr einladend aus.

Das Areal darum herum durften wir mit Jeep und Quad nutzen…. Allerdings wurde die Zeit knapp. Man hätte da locker einen Tag verbringen können. Der Weg über die Brücke, hoch bis zum Kommandostand war allerdings nur für den schwindelfreien Teil unserer Gruppe möglich.

Schon nach 15 Uhr kehrten wir der Lausitz den Rücken und nahmen den schnellsten Weg zurück nach Dresden. Um unser Kulturprogramm nicht zu kurz kommen zu lassen stiegen wir direkt nach Ankunft im Hotel in den roten Doppeldeckerbus zur Stadtrundfahrt. Dresden hat sehr viel zu sehen und zu erzählen. Auch hier hätte man leicht ein paar Stunden gebraucht. Nach Rückkehr des Busses ging es rasch aufs Zimmer, um die Abendgarderobe für den bevorstehenden Galaabend anzulegen. Ab 20 Uhr fanden wir uns im Sophienkeller ein, dessen Gewölbekeller wir bis auf den letzten Platz belegten. Der kurze Fußweg vom Maritim zu Taschenbergpalais tat uns gut. Das 4-Gänge Menü war sehr liebevoll zubereitet und hatte beinahe die Qualität des Probeessens – was in den meisten Fällen nicht der Fall ist wegen der großen Anzahl. Ein herrliches Barock-Programm mit magischem Erfinderprogramm von Kurfürst August dem Starken und Gräfin von Cosel, unterhielt uns köstlich. Mit prall gefüllten Mägen schleppten wir uns schließlich zurück ins Hotel. Hier glänzte der Barkeeper mit Abwesenheit, was einige Unstimmigkeiten produzierte, da dies so nicht abgesprochen war.

Am Sonntag, den 15.5. endete das offizielle Programm nach dem Frühstück, aber wir wollten eine freiwillige Bonusrunde für Naturliebhaber anbieten. So fuhr nach der offiziellen Verabschiedung eine relativ große Gruppe mit hinauf zur Bastei. Hier wurde das Auge mit einem in Europa unvergleichlichem Szenario belohnt. Die Elbe hat in den Kalkstein einen Canyon gefressen. Diese 2 Stunden bleiben unvergessen. Von hier aus ging es dann direkt in alle Richtungen nach Hause. Nach erheblichen Startschwierigkeiten haben wir am Ende ein sehr informatives und freundschaftliches Treffen hinbekommen. Einmal mehr haben wir weit über unsere Gemeinsamkeit, unsere Lamborghinis hinaus die Einzigartigkeit unserer Mitglieder erlebt, Freundschaften geschlossen, gepflegt oder vertieft.


Einen außerordentlichen Dank an unsere Birgit, die unermüdlich und akribisch jede Eventualität bis hin zum Alternativprogramm, im Falle von schlechtem Wetter geplant und verfolgt hat.

Das Orga-Team bestehend aus Familie Gsimsl und Familie Kitzerow, bedankt sich bei allen Teilnehmern für die unfallfreie Fahrt und die Disziplin bei der Abwicklung, der zum Teil knapp bemessenen Zeitfenster.

 

Euer Präsi
Andreas Kitzerow

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